Einsätze: Bergwacht Schwarzwald e.V.

Am Dienstagabend wurde die Schnelleinsatzgruppe der Bergwacht Waldkirch zu einem für die Bergretter nicht alltäglichen Einsatz nach Freiamt-Ottoschwanden alarmiert. In einem Neubau war ein Zimmermann ca. 3 Meter tief gestürzt und verletzte sich dabei schwer. Die Integrierte Leitstelle entschied sich dazu, neben der Feuerwehr auch die Bergwacht zu alarmieren, da im Gebäude noch keine Treppe vorhanden war und der Unfall sich im ersten Obergeschoss ereignet hatte. Den einzigen Zugang zum ersten Obergeschoss bildete ein Baugerüst über das der Patient nicht ohne weiteres abtransportiert werden konnte. Beim Eintreffen der Bergwacht wurde der Patient bereits vom zuvor eingetroffenen Notarzt versorgt. Gemeinsam mit der Feuerwehr planten und bereiteten die Bergretter den Abtransport des Patienten vor. Mittels einer Schaufeltrage wurde der Verunglückte in den Schleifkorb der Feuerwehr verbracht und unter Zuhilfenahme von mehreren Seilen im Treppenschacht bis ins Erdgeschoss abgelassen. Von dort konnte der Patient ohne weitere Hindernisse zum bereits wartenden Rettungshelikopter Christoph 11 der DRF Luftrettung getragen werden.

Am gestrigen Sonntag fand in Ehrenkirchen eine Etappe des Schwarzwälder MTB Cups statt. Hierbei übernahmen die Mitglieder der Ortsgruppe Sulzburg mit vier Bergretter/innen die rettungsdienstliche Betreuung der Veranstaltung. Insgesamt versorgten unsere Mitglieder 13 Patienten, wovon glücklicherweise nur einer von der Strecke gerettet und dem Rettungswagen übergeben werden musste. Wir wünschen allen Versorgten eine gute und schnelle Genesung und verneigen uns vor den hervorragenden Leistungen der Kinder und Jugendlichen.

Am vergangen Freitag wurde die Bergwacht Sulzburg gemeinsam mit der Ortsgruppe Münstertal in den Wald oberhalb von Staufen alarmiert. Eine Wanderin verletzte sich am Sprunggelenk und wurde durch unsere Bergretter/innen notfallmedizinisch versorgt. Anschließend wurde sie mit unserem Bergrettungsfahrzeug zu dem am Parkplatz des Bahnhofs Etzenbach wartenden Rettungswagen transportiert.

Die Bergwacht bringt man nicht gerade mit Hochwassergebieten in Verbindung. Doch besonders das unwegsame Gelände in den durch die Flut verwüsteten Regionen in Rheinland-Pfalz fordert deren Spezialfähigkeiten.

Unsere Bergretter*innen sind auch in den kommenden Tagen in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Die gemeinsame Einheit mit den Berufsfeuerwehren Stuttgart, Reutlingen, Heilbronn und Pforzheim erkundet täglich, liefert Lagebilder und spiegelt wichtige Informationen in den Stab. Gleichzeitig ist sie für die Betroffenen und Einsatzkräfte mitten im Schadensgebiet da. Denn gerade auch Gespräche und zupackende Hände für kleine Hilfen sind vor Ort wichtig. Der Einsatzauftrag läuft aktuell bis zum 03. August. Um gesund und einsatzfähig zu bleiben, werden die Kräfte alle 72 Stunden abgelöst. Und auch im Hintergrund wird mit Hochdruck gearbeitet: Einsatzkräfte müssen eingeteilt und betreut, Abstimmungen mit dem Innenministerium und dem Regierungspräsidium getroffen werden. Für die tatkräftige und zielführende Zusammenarbeit mit allen Stellen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg danken wir herzlich.

Am Abend des 23. Juli 2021 wurden die Bergretter*innen der Ortsgruppe Münstertal zu einer gestürzten Person im Wald im Bereich "Laitschenbacher Kopf" alarmiert. Der Patient zog sich bei landwirtschaftlichen Arbeiten eine Verletzung am oberen Sprunggelenk zu. In Zusammenarbeit mit dem Straßengebundenen Rettungsdienst und unserem Bergwacht-Notarzt konnte die Extremität unter Schmerztherapie stabilisiert und versorgt werden. Danach erfolgte die Übergabe an den Rettungswagen, der den Transport ins nächste freie Krankenhaus übernahm. Wir wünschen auf diesem Wege eine gute und schnelle Genesung!

Die Kräfte der Bergwacht haben zusammen mit den Kollegen der Berufsfeuerwehren Stuttgart, Reutlingen, Heilbronn und Pforzheim die Arbeit im Landkreis Ahrweiler aufgenommen. Im Auftrag der Gesamteinsatzleitung wurden die einzelnen Einsatzabschnitte erkundet und ausführliche Lagemeldungen an den Stab im der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung (BABZ) gesendet. Ein Team war dazu heute mit einem Helikopter der Bundeswehr unterwegs, um aus der Luft zu sichten. Mehrere bodengebundene Einheiten mit hochgeländegängigen Einsatzfahrzeugen und Rettungs-ATV erreichten auch schwer zugängliche Regionen. Die enge, freundschaftliche und professionelle Zusammenarbeit in der gemeinsam besetzten Einheit liefert wichtige Entscheidungsgrundlagen. Nach wie vor müssen Zuwegungen und weitere grundlegende Infrastruktur aufgebaut und viele Menschen betreut werden.

Am 19. Juli 2021 wurden die Bergretter*innen der Ortsgruppe Sulzburg gleich zweimal durch die ILS Freiburg alarmiert. Gegen Mittag wurden wir zur Unterstützung der Ortsgruppe Freiburg auf einen dortigen Mountainbiketrail alarmiert, weil diese bereits an einem anderen Trail im Einsatz war und somit keine Kapazitäten für einen weiteren Einsatz hatte. Wir konnten innerhalb kurzer Zeit mit 6 Bergretter*innen ausrücken, darunter auch ein Kollege aus der Ortsgruppe Münstertal. Allerdings wurden wir noch auf Anfahrt durch den Rettungwagen vor Ort abgebrochen, da dieser die Einsatzstelle selbstständig erreichen konnte und somit ein Einsatz der Bergwacht nicht mehr von Nöten war. Am Abend wurden wir dann erneut aber diesmal als nächstes freies Einsatzfahrzeug nach St.Ilgen alarmiert. Dort war ein Motorradfahrer gestürzt und musste versorgt werden. Nach Eintreffen unseres Bergretters war klar, dass der Rettungswagen, welcher sich zum Zeitpunkt der Alarmierung in der Nähe des Einsatzortes befand, schon vor Ort war. Nach kurzer Unterstützung bei der Versorgung und dem Verräumen des Materials konnten wir wieder an die Wache fahren und uns bei der Leitstelle frei melden. Vielen Dank für die gewohnt gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Organisationen. Den Patienten auch auf diesem Wege eine gute Genesung

Heute Vormittag, Sonntag, den 18.07.21 wurden weitere Kräfte der Bergwacht nach Rheinland-Pfalz entsendet. Unter der Führung der Feuerwehr haben sie den Auftrag, Lageerkundungen in den teilweise noch immer schwer zugänglichen Gebieten durchzuführen. Im Einsatz sind hochgeländegängige Bergrettungsfahrzeuge, Rettungs-ATV und Drohnen der Bergwacht sowie weitere Einheiten der Berufsfeuerwehren Stuttgart, Reutlingen, Pforzheim und Heilbronn.

Die Bergwacht unterstützt die umfangreichen Rettungseinsätze im Rahmen der verheerenden Unwetter in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zusammen mit dem Christoph 54 der DRF Luftrettung ist ein Rettungsspezialist Helikopter der Bergwacht aktuell auf dem Weg in den Raum Aachen. Mit der Rettungswinde des Helikopters steht die Mannschaft dort für verschiedene Einsatzarten zur Verfügung. Der länderübergreifende Einsatz wird federführend durch das Lagezentrum der Landesregierung Baden-Württemberg koordiniert und mit der Einsatzführung der Bergwacht abgestimmt, sodass im Bedarfsfall schnell und unkompliziert ergänzende Ressourcen aktiviert werden können.