Einsätze: Bergwacht Schwarzwald e.V.

Am Sonntag, den 16.01.2022 wurde gegen 12:00 Uhr die Bergwacht Ortsgruppe Todtmoos zu einer gestürzten Person auf die Skipiste des Skilifts Herrenschwand alarmiert. Die am Knie verletzte Patientin konnte nach medizinischer Erstversorgung mittels Akia abtransportiert und anschließend dem straßengebundenen Rettungsdienst übergeben werden.

Am Samstagnachmittag wurden die diensthabenden Bergretter:innen auf dem Kandel zu einem Einsatz auf der Skipiste alarmiert. Eine Skifahrerin war mit einem Snowboardfahrer kollidiert und dabei unglücklich auf dessen Snowboard gestürzt, wobei sie sich eine schwere Schnittverletzung zuzog. Aufgrund des Verletzungsbildes wurde ein Notarzt nachgefordert, der aufgrund der Kälte und der einbrechenden Dunkelheit per Rettungshelikopter aus Villingen-Schwenningen anflog. In der Zwischenzeit wurde die Patientin durch die Einsatzkräfte der Bergwacht umfassen medizinisch versorgt, überwacht und für den Transport vorbereitet. Nach Eintreffen des Notarztes wurde die Patientin schonend unter Zuhilfenahme einer Schaufeltrage zum Rettungshelikopter transportiert, der sie in ein Krankenhaus zur weiteren Versorgung flog.

Die Ortsgruppe Höchenschwand wurden heute zusammen mit den Ortsgruppen Bernau und Todtmoos um 14:50 Uhr in die Nähe von Wittenschwand alarmiert. Ein Wanderer musste reanimiert werden. Trotz langer Bemühungen verstarb der Patient noch vor Ort. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.

Am 14.01.2022 um 13:35 Uhr wurde die Schnelleinsatzgruppe der Bergwacht Pforzheim zu einem internistischen Notfall im Bereich Kaltenbronn auf der Holohloipe alarmiert. Parallel war neben dem DRK auch der Rettungshubschrauber Christoph 41 alarmiert worden. Mit Hilfe des Bergwacht-Schneefahrzeuges, einem sogenannten All Terrain Vehicle (ATV), konnte der Patient von der Einsatzstelle zusammen mit der Rettungsmannschaft der DRF zum wartenden Rettungshubschrauber transporiert werden. Ein besonderer Dank bei diesem Einsatz gilt dem Team der Skilifte Kaltenbronn für die materielle Unterstützung.

Am Freitag, den 14.01.2022 wurde gegen 19:45 Uhr die Bergwacht-Ortsgruppe Todtmoos zu einem Personentransport auf einen Ortsverbindungsweg zwischen Todtmoos-Glashütte und Herrischried-Wehrhalden alarmiert. Die vor Ort befindliche Polizei traf auf ein Ehepaar, welches sich mit ihrem PKW auf dem in den Wintermonaten nicht geräumten Weg festgefahren hatte. Aufgrund medizinischer Vorbelastung war ein selbstständiger und fußläufiger Rückweg nicht möglich, sodass beide unverletzten Personen mittels Schneemobils zur nächstgelegenen Straße abtransportiert und dort an Familienangehörige übergeben werden konnten.

Am 12.01.2022 wurde ein Waldarbeiter, der am Bein schwer verletzt war, von Freiburger Bergrettern notfallmedizinisch erstversorgt und für den Windentransport zusammen mit dem Luftretter-Team der Rega vorbereitet. Von diesen wurde der Verletzte aus dem unwegsamen Gelände zum Krankenhaus transportiert.

Am 12. Januar wurden die Bergretter der Bergwacht Bernau gegen 15:30 Uhr zu einem verunglückten Langläufer alarmiert. Auf der Hexenbühl-Loipe im Loipenzentrum Bernau stürzte der Langläufer in einer Abfahrt. Nach der Erstversorgung durch die Bergretter und das DRK wurde ein nachalarmierter Notarzt mithilfe unseres Schneefahrzeugs zum Unfallort gebracht. Zum schonenden und schnellen Abtransport in ein Klinikum ist ein Helikopter der Deutschen Luftrettung hinzugerufen worden. Wir wünschen dem Patienten eine gute Genesung.

Auch am dritten winterlichen Wochenende gab es für die Bergretter aus Obertal einiges zu tun. Zu insgesamt fünf Wintersporteinsätzen wurde die Bergwacht Obertal am Ruhestein alarmiert. Das Spektrum der Verletzungen reichte von einfachen Prellungen bis hin zu komplexen Schulterluxationen. Mit Hilfe des geländegängigen All Terrain Vehicle (ATV) und des Motorschlittens (Ski-Doo) wurden die Patienten nach einer medizinischen Erstversorgung durch die Bergretter zur Bergrettungswache Ruhestein transportiert. Dort konnten die Verletzten an den straßengebundenen Rettungsdienst vom DRK übergeben werden. Für eine weitere Abklärung wurden die Patienten in die umliegenden Kliniken transportiert. Bei herrlichem Winterwetter strömten viele Ausflügler an die Ski- und Rodelhänge entlang der Schwarzwaldhochstraße. Leider erschwerten immer wieder Falschparker die Zu- und Abfahrt an der Bergrettungswache für die Einsatzkräfte. Auch für den ÖPNV gab es zeitweise nur schwer ein Durchkommen.

Im vergangenen Jahr 2021 wurde die Schnelleinsatzgruppe der Bergwacht Freiburg insgesamt 95 Mal alarmiert. Dies entspricht einer Steigerung der Alarmierungen im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent. In 69 der 95 Fällen kam es auch zum Abtransport mit anschließender Patientenübergabe. Die Alarmierungen erfolgten dabei zur Hälfte unter der Woche und zur Hälfte am Wochenende, wobei wir statistisch gesehen sonntagnachmittags gegen 17.00 Uhr am Häufigsten ausrückten. Einsatzschwerpunkt in Freiburg bleiben weiterhin die Mountainbikeeinsätze. 2021 wurden wir zu 53 Mountainbikeeinsätzen alarmiert. Dabei konnte eine Diversifizierung der Einsatzorte beobachtet werden. Am Häufigsten werden wir wie auch in den vergangenen Jahren auf den "Canadiantrail" alarmiert. Des Weiteren wurden wir vergangenes Jahr auch zu 20 Einsätzen mit Wanderern gerufen. Alarmierungen zu Kletterunfällen oder abgestürzten Gleitschirmfliegern kommen vergleichsweise selten vor. Im Vergleich des Jahres 2021 zum Jahr 2020 war der September ein einsatzreicher und der Juni ein einsatzarmer Monat (siehe Grafik). Erklärungsfaktoren werden sowohl im pandemiebedingten Besucheraufkommen in der Natur als auch im Wetter vermutet. Eine vergleichende Untersuchung zwischen Sonnenstunden und Regenmengen mit den Einsatzzahlen zeigt jedoch keinen direkten Zusammenhang zwischen Wetter und Einsatzaufkommen. Festzustellen ist lediglich, dass es in längeren Schönwetterperioden gehäuft zu Alarmierungen kommt.

Am Sonntag herrschte auf dem Kandel nach starkem Schneefall in den Tagen zuvor reger Wintersportbetrieb. Bei einer Abfahrt am Kaibenloch-Lift stürzte eine Snowboarderin am Ende der Piste in Höhe des Lifthäuschens. Da die Snowboarderin durch eine Verletzung am Knie das Bein nicht mehr belasten konnte, alarmierte der Liftbetreiber Herr Dold die auf der Bergrettungswache diensthabenden Bergretter. Aufgrund der starken Schmerzen schienten diese das Bein der Patientin und kümmerten sich um einen zügigen Abtransport von der Skipiste mit dem allradbetriebenen Kettenfahrzeugs der Bergwacht. Am Besucherparkplatz trafen zeitgleich der hinzu alarmierte Rettungstransportwagen sowie der Notarzt ein, so dass die Patientin direkt medizinisch behandelt werden konnte, bevor sie vom Deutschen Roten Kreuz anschließend zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus gebracht wurde.